2023 James Dyson Award - Sonde PILUM zur Langzeitüberwachung von Wäldern wird zum Gewinnerprojekt für Deutschland gekürt
Die vom Industriedesigner Konstantin Wolf von der Kieler Muthesius Kunsthochschule entwickelte Sonde PILUM wird mit dem diesjährigen nationalen James Dyson Award 2023 ausgezeichnet
8o% des Waldsterbens in Deutschland waren 2021 auf den Borkenkäfer zurückzuführen. PILUM beschreibt einen konzeptionellen Ansatz zum besseren Umgang mit Borkenkäfern in Wäldern durch die Analyse von Pheromonen und Harzpartikeln in der Luft, die während des Fortpflanzungszyklus des Käfers produziert werden. Die Echtzeitdaten über die Schädlinge werden über eine öffentlich zugängliche Anwendung ausgelesen und der Wald kann gezielt behandelt werden. Umweltschäden und Kollateralschäden, die durch die falsche Behandlung von Ausbrüchen entstehen, können so minimiert werden.
Das von Konstantin Wolf konzipierte Projekt PILUM wurde von einer international besetzten Jury mit dem James Dyson Award 2023 für Deutschland prämiert. Als Gewinner auf nationaler Ebene erhält Konstantin Wolf ein Preisgeld von 5700 Euro für seine Erfindung und zieht in die internationale Phase des James Dyson Awards 2023 ein, wo er die Chance hat, eine weltweite Plattform für sein Projekt und ein Preisgeld in Höhe von 34.000 Euro zu gewinnen.
Jury-Sprecher Professor Tom Philipps von der Hochschule Darmstadt sagt: "Die Schädigung der Wälder in Deutschland durch den Borkenkäfer ist ein ungelöstes Problem, dem wir mehr oder weniger machtlos gegenüberstehen. PILUM verfolgt die Idee, Borkenkäfer im Wald anhand ihrer eigenen Duftstoffe aufzuspüren. Die Sensortechnologie hinter PILUM ist so genial wie einfach. Das Monitoringsystem zur Früherkennung von befallenen Wäldern lässt sich sogar von Laien aufbauen. Eine großartige Entwicklung zum Schutz unserer Wälder!"
Konstantin Wolf zum Erfolg von PILUM: "Der Gewinn des James Dyson Awards national bietet mir eine Plattform für ein komplexes und relevantes Thema, sowie eine Möglichkeit darüber zu sprechen und auf das Problem aufmerksam zu machen. Die positive Resonanz stärkt mein Vertrauen in das Konzept und gibt mir Hoffnung, Partner in der Wirtschaft oder Wissenschaft zu finden, mit deren Unterstützung ich das Projekt weiterentwickeln und bis zur Marktreife bringen kann."
Nationale zweitplatzierte Projekte des James Dyson Awards 2023
Die Einreichungen aus Deutschland zum James Dyson Award 2023 wurden von einer vierköpfigen Jury, bestehend aus Professor Tom Philipps, Professor für Industriedesign an der Hochschule Darmstadt, Bettina Reckter, Redakteurin bei dem Nachrichtenportal VDI Nachrichten, Gergana Tatarova, Senior Data Scientist bei Dyson UK und Ferry Radix, Senior Communications Manager von Dyson DE, begutachtet, die einen Gewinner des James Dyson Awards auf nationaler Ebene sowie zwei zweitplatzierte Projekte auswählten.
Die beiden zweitplatzierten Gewinner*innen beim James Dyson Award 2023 in Deutschland waren BIOCEMENT CHAIR, ein an der Bauhaus Universität Weimar von Friedrich Gerlach und Julia Huhnholz konzipierter Stuhl, der zu 100 Prozent aus selbstproduziertem Biozement besteht, sowie RAINPIPER, ein von Simon Bruhns an der Hochschule Magdeburg-Stendal entwickeltes Konzept zur Bekämpfung von Waldbränden mit autonomen Drohnenschwärmen.
Auch die beiden zweitplatzierten Konzepte haben nun die Chance, in die internationale Phase des James Dyson Award 2023 einzuziehen.
Wie geht es weiter?
Das Gewinnerprojekt PILUM und die beiden zweitplatzierten Projekte BIOCEMENT CHAIR und RAINPIPER, ziehen nun wie die Finalisten in den anderen 30 Teilnahmeländern in die internationale Phase des James Dyson Awards 2023 ein, in der eine Jury aus Ingenieuren von Dyson eine Shortlist der besten 20 Projekte auf internationaler Ebene erstellen wird. Anschließend wird James Dyson eine*n internationalen Gewinner*in und zwei Zweitplatzierte auswählen. Außerdem kürt James Dyson ein Gewinnerprojekt im Bereich Nachhaltigkeit. Die 20 Finalist*innen auf internationaler Ebene werden am 18. Oktober 2023 bekannt gegeben, die internationalen Gewinner am 15. November 2023.
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Der James Dyson Award
Der James Dyson Award wird seit 2005 an innovative Studierende und frische Absolventen in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Design für Erfindungen vergeben, die Probleme lösen. Bei diesem Problem kann es sich um ein handeln, mit dem wir alle im täglichen Leben konfrontiert sind oder um eine globale Herausforderung. Wichtig ist, dass die Lösung effektiv ist und eine durchdachte Konzeption aufweist. Weltweit wurden durch den James Dyson Award seit nun 18 Jahren mehr als 285 Erfindungen unterstützt. Etwa 70 Prozent der ehemaligen Gewinner*innen entwickeln ihre Erfindungen bis zur Marktreife weiter. 2023 gab es weltweit knapp 2000 Einreichungen aus 30 Teilnahmeländern. Die Gewinner*innen des Wettbewerbs auf internationaler Ebene erhalten ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Pfund (ca. 34.000 Euro). Die beiden internationalen Zweitplatzierten und die Gewinner*innen der nationalen Contests erhalten jeweils 5000 Pfund (ca. 5700 Euro). Seit 2020 wird Rahmen des James Dyson Awards ein Nachhaltigkeitspreis vergeben, der mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Pfund dotiert ist. Alle Einreichungen zum James Dyson Award 2023 sind in der Projektgalerie aufgeführt. Der James Dyson Award ist Teil des umfassenden Engagements von James Dyson, um angehende Ingenieur*innen und Designer*innen zu ermuntern, ihr Wissen anzuwenden und neue Wege zu entdecken, um das Leben durch Technologie zu verbessern und wird von der James Dyson Foundation durchgeführt. Weitere Informationen gibt es auf der Website des James Dyson Awards.
Über die James Dyson Foundation
Die James Dyson Foundation ist eine von James Dyson gegründete Stiftung für die Ausbildung von Ingenieur*innen, die durch die Gewinne von Dyson finanziert wird. Bis heute haben James Dyson und die James Dyson Foundation mehr als 140 Millionen Pfund für bahnbrechende Konzepte im Bildungsbereich und für andere gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Dazu gehören 12 Millionen Pfund für das Imperial College London, um die Dyson School of Design Engineering zu gründen und 8 Millionen Pfund für die Universität Cambridge, um das Dyson Centre for Engineering Design und das James Dyson Building zu erreichten.
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