Welche Temperaturen sind im Büro erlaubt?
Die Temperaturen steigen im Büro und konzentriertes Arbeiten ist kaum noch möglich. Doch: Was kannst du bei der Hitze tun und bis zu welchen Temperaturen ist das Arbeiten überhaupt erlaubt? Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sieht vor, dass nur gesundheitlich zuträgliches Raumklima und Raumtemperaturen für das Arbeiten zugelassen sind. Das bedeutet konkret:
- Die Raumtemperatur sollte 26 Grad nicht übersteigen. Liegt die Temperatur doch darüber, soll der Arbeitgeber für Abkühlung sorgen. Das sind beispielsweise Maßnahmen wie das Ermöglichen von Gleitzeit und Bereitstellen von Getränken. Aber auch konkrete Maßnahmen zur Kühlung der Räume, wie Lüften am frühen Morgen und Sonnenschutz (z. B. Jalousien).
- Bei Temperaturen über 30 Grad in Büroräumen müssen diese beispielhaft genannten wirksamen Maßnahmen gegen Hitze ergriffen werden.
- Ab 35 Grad sind Räume nicht mehr zum Arbeiten geeignet.
Aber wichtig zu wissen: Nur weil die Temperaturen über 35 Grad liegen, darfst du nicht einfach deinen Arbeitsplatz verlassen und hitzefrei machen. Du musst vorher deinen Arbeitgeber um Abhilfe gegen die Hitze bitten. Verlässt du einfach so deinen Arbeitsplatz, ist eine Abmahnung oder Kündigung möglich.
Sind Ventilatoren im Büro immer erlaubt?
Nein, Ventilatoren sind nicht immer in Büros erlaubt. Dies hat mehrere Gründe:
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- Kosten: Da der Ventilator an das Stromnetz im Büro angeschlossen wird, hat der Arbeitgeber Mitspracherecht und darf entscheiden, ob der Ventilator im Büro erlaubt oder verboten ist. Denn: Ventilatoren brauchen Strom. Auch wenn dies pro Ventilator im Monat nur ein einstelliger Eurobetrag ist, können Klimageräte im Büro es in Summe für große Unternehmen hohe Kosten verursachen.
- Arbeitssicherheit und Haftung: Lüfter oder Klimaanlagen im Büro sind nicht nur eine Kosten-, sondern auch eine Haftungsfrage. Nach dem Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber für die Sicherheit im Büro verantwortlich. Elektrische Geräte gelten als Gefahrenquelle. Daher ist vor der ersten Inbetriebnahme eine Überprüfung durch eine Fachkraft vorgeschrieben. Diese gilt zwar eigentlich nur für Arbeitsmittel – werden aber private Geräte genutzt, muss auch deren Betriebssicherheit gewährleistet sein. Diese Vorgabe gilt auch für private Lüfter im Büro. Verstößt der Arbeitgeber gegen diese Prüfpflicht, ist das eine Ordnungswidrigkeit.
Genehmigung für Ventilator fürs Büro einholen
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie ein Ventilator im Büro erlaubt sein kann:
1. Stillschweigende Duldung: Dein Vorgesetzter oder das Unternehmen ist sich der Nutzung bewusst und toleriert diese.
2. Ausdrückliche Genehmigung: Die Nutzung wurde explizit erlaubt – idealerweise schriftlich.
Liegt weder eine Duldung noch eine ausdrückliche Erlaubnis vor, gilt der Betrieb des Ventilators als nicht gestattet. Wenn man Ventilatoren im Büro gegen die Weisung des Arbeitgebers laufen lässt, kann das sogar zur Abmahnung oder Kündigung führen.
Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du dir die Erlaubnis zur Nutzung eines Ventilators immer schriftlich einholen. So schützt du dich selbst vor Missverständnissen und möglichen Konflikten mit dem Arbeitgeber.
Passenden Ventilator fürs Büro finden
Um das passende Raumklima-Gerät für dein Büro zu finden, achte bei den technischen Produktbeschreibungen auf diese Details.
- Geringe Lautstärke: Achte darauf, dass der Ventilator fürs Büro leise ist. So stellst du sicher, dass die Konzentration nicht gestört wird. Ideal sind Modelle, die leiser als 35 Dezibel sind.
- Hoher Luftdurchlass: Damit ein Ventilator auch wirklich für frische Luft sorgt, muss er ausreichend Luft bewegen. Ein Tischventilator reicht in kleinen Büros aus. In Großraumbüros sind Stand- oder Turmventilatoren die bessere Wahl. Die Angabe, wie viel Kubikmeter Luft pro Stunde bewegt werden hilft dabei, den passenden Lüfter fürs Büro zu finden. Im Idealfall sind es viermal so viele Kubikmeter wie die Menge an Raumluft.
- Niedriger Stromverbrauch: Ventilatoren sind eine zusätzliche Kostenquelle für Unternehmen. Für Arbeitgeber, die viele Klimageräte im Betrieb haben, machen stromsparende Modelle einen finanziellen Unterschied. Doch nicht nur Geld wird gespart, sondern auch Ressourcen – man tut gleichzeitig also auch etwas Gutes für die Umwelt.
Ventilator im Office richtig platzieren
Damit du und deine Kollegen auch etwas vom Ventilator im Büro haben, platziere ihn so, dass er die Luft im Raum zirkulieren lässt. Richte den Ventilator aber nie direkt auf Kopfhöhe von Personen aus – das kann Verspannungen, Reizungen der Augen sowie Erkältungen fördern.
Alternative Lüfter fürs Büro
Ventilatoren können Allergene und Staub aufwirbeln. Vor allem in Büroräumen, in denen Teppichboden liegt, oder wenn du und deine Kollegen zu Allergien neigt, sind daher Luftreiniger mit Ventilatoren eine bessere Wahl. Diese sorgen nicht nur für angenehme Abkühlung, sondern nehmen gleichzeitig Schadstoffe und Allergene auf und neutralisieren Gerüche.
Wenn in deinem Büro eine trockene Luft herrscht, können reine Ventilatoren ebenfalls nicht die ideale Wahl sein – besser sind dann Luftbefeuchter: Diese erhöhen die Raumfeuchtigkeit und schaffen ein angenehmeres Raumklima – auch für Atemwege und Haut.
Mit Klimageräten im Büro besser arbeiten
Raumlüfter erhöhen in Büros den Arbeitskomfort im Sommer. Überschreitet die Hitze in den Arbeitsräumen 35 Grad, ist die Kühlung der Räume sogar gesetzlich vorgeschrieben. Doch an heißen Tagen einfach den privaten Ventilator mit ins Büro bringen? Das ist keine gute Idee. Der Arbeitgeber muss Ventilatoren immer zustimmen.
Überzeuge stattdessen deinen Arbeitgeber von den Vorteilen eines Ventilators oder eines 2-in-1-Ventilator-Luftreinigers am Arbeitsplatz. Ein kühlender Luftstrom sowie bessere Raumluft durch die Benefits eines Luftreinigers mit Ventilator steigern die Attraktivität des Arbeitgebers, denn sie zeigen, dass dieser sich um das Wohlbefinden seiner Angestellten kümmert. Zeige ihm auf, dass gerade an heißen Sommertagen ein Ventilator im Büro wahre Wunder bewirken kann: Er sorgt für Luftzirkulation, steigert das Wohlbefinden und kann die Konzentration fördern. So kann die Abkühlung durch Ventilatoren im Büro die Produktivität erhöhen – wenn das mal kein gutes Argument für Lüfter im Büro ist.
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