Deutschland hat seine selbst gesetzten Klimaziele 2022 verfehlt. Egal, ob uns das nun überrascht oder nicht, die Frage bleibt, welche Maßnahmen nicht nur Bund und Länder weiterhin umsetzen können, um den CO2-Fußabdruck zu verringern, sondern wie auch Unternehmen – egal welcher Größe – und Verbraucher mit einfachen Mitteln ihre Emissionen senken können.
In diesem Zusammenhang hat der Technologiekonzern Dyson Zahlen zur Einsparung von CO2 durch die Verwendung von modernen Jetstream-Händetrocknern und dem damit einhergehenden Verzicht auf Papierhandtücher veröffentlicht. Laut dem Unternehmen können mit den 2022 in Deutschland verkauften Geräten über 10.000 Tonnen CO2 eingespart werden, da somit auf Papierhandtücher verzichtet werden kann. Damit die Zahlen vergleichbar sind, wurde ein kompletter Produktlebenszyklus berücksichtigt: von Produktion, über Vertrieb bis zum Ende der Lebensdauer mit einer angenommenen Nutzungsdauer von fünf Jahren.
Klar ist, dass die Größenordnung der benötigten Einsparungen zur Erreichung der Klimaziele nicht allein vom Endverbraucher erreicht werden kann. Hier sind Politik und Wirtschaft gefordert. Aber auch jede einzelne Person kann etwas dazu beitragen – zum Beispiel, bei der Nutzung von öffentlichen Sanitärräumen und der Entscheidung zwischen Papierhandtüchern oder Händetrocknern. Denn allein in Deutschland verursacht die Papierproduktion einen jährlichen CO2-Ausstoß von 10,6 Mio. Tonnen und entspricht damit den Emissionen von rund 4,5 Millionen Autos. Die Papierindustrie gehört damit zu den fünf energieintensivsten Branchen in Deutschland.
Das ist eine ganze Menge unnötiger Müll. Nicht nur der Umstieg auf Recyclingpapier für den Drucker im Büro kann hier einen signifikanten Unterschied machen. Insbesondere der Verzicht auf Papierhandtücher wird unterschätzt. Dabei sind diese meistens immer noch Standard – im Restaurant, in Unternehmen, auf Raststätten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Was die wenigsten wissen: genutzte Papierhandtücher werden in Deutschland aus Hygienegründen nicht recycelt – sondern verbrannt. Und das nach einmaligem Gebrauch.