Permanentes Haarfärbemittel ist so formuliert, dass es die natürliche äußere Barriere der Haarsträhne durchdringt und die Farbmoleküle tief im Inneren des Haarschafts ablagert.
Doch der Prozess, der die Farbmoleküle dorthin bringt, kann schädlich sein.
Die äußere Barriere des Haares wird Kutikula genannt. Ihre transparenten Proteinzellen sind fest miteinander verbunden und mit einer Lipidschicht überzogen, die dazu beiträgt, Wasser abzuweisen und dem Haar seinen natürlichen Glanz und seine Integrität zu verleihen.
Haarfärbemittel brechen die Lipidschicht auf und lassen die Haarsträhne anschwellen. Durch diese Quellung wird die Kutikula angehoben, so dass kleine Farbmoleküle in die Mitte der Strähne eindringen können. Im Inneren der Haarsträhne findet dann eine chemische Reaktion statt, bei der größere Farbmoleküle entstehen, die im Haar eingeschlossen werden und eine neue Haarfarbe ergeben.
Die Entfernung der Lipidschicht und eine beschädigte Kutikula können den natürlichen Glanz des Haares vermindern, das Haar fühlt sich rau an und es wird poröser. So können andere Moleküle, wie z. B. Wasser, leichter in die Haarsträhne ein- und aus ihr austreten und das Haar anfällig für weitere Schäden machen.
Wenn es also darum geht, gefärbtes Haar gesund zu erhalten und die Haarfarbe länger haltbar zu machen, ist es wichtig, die Haarstruktur zu schützen und die neue Farbe im Haar zu halten.